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Freitag, 17. Februar 2012
Pop, wohin das Auge lauscht
zirkustiger, 18:21h
Siebzehnter Februar
Ich weiß ja nicht, wie es euch damit geht – aber es sind bewegte Zeiten in Sachen Popmusik. Oder war ich in den vergangenen Tagen nur besonders empfänglich für Nachrichten aus jenem Bereich des Lebens, der in der Presse zumeist auf die Rubriken „Vermischtes“, „Klatsch & Tratsch“ oder „Was sonst noch passierte“ beschränkt bleibt. Doch manchmal schafft es der Pop sogar auf die Titelseiten…
Natürlich bewegt uns der recht mysteriöse Tod der Soul-Diva Whitney Houston schon (die Klischees benutze ich übrigens absichtsvoll), auch wenn sie damit dem illustren Club 27 nicht mehr beitreten konnte. Brian und Janis, Jim und Jimi werden’s verkraften. Ob sich nunmehr ein Club 48 etabliert für jene, die aus unterschiedlichen Gründen den günstigen Moment verpasst haben, auf dem Höhepunkt ihres Ruhms abzutreten wie die 27er, muss abgewartet werden – immerhin ist es eine letzte Chance, sich noch einmal ins Gespräch zu bringen (Michael Jackson war da schon 50, aber so genau müssen wir es ja nicht nehmen).
All diese altersbezogenen Chancen verpasst zu haben, darf Mick Jagger für sich in Anspruch nehmen. Aber um ihn ist es ja auch nie wirklich still geworden, ob nun als Kopf bzw. Kehle der Rolling Stones, als Hälfte der siamesischen Glimmer Twins oder neuerdings als Band-Chef einer etwas müde musizierenden All-Star-Combo. Nun darf er sogar im Weißen Haus seine Röhre auspacken – Präsident Obama hat zum Blues geladen. Wahlkampf kann so schön sein…
Ach ja: Paul McCartney von der einstigen Beatles-Konkurrenz, längst geadelt und noch immer gern der nette Junge aus Liverpool gleich nebenan, wird der Queen demnächst zum Thron-Jubiläum aufspielen. Dabei wird die noch nicht mal gewählt, nicht wahr.
Gewählt wurde dafür in Deutschland – nein, noch nicht der neue Bundespräsident; den bestimmen ja wieder die diversen Volks-Stellvertreter. Ganz ohne Vertreter und in direktester Handy-Demokratie durften wir doch aber mitbestimmen, wer unser Star für Baku wird. Der Junge hat das Mädchen geschlagen, aber äußerst knapp (das war doch hochspannend, die letzten zehn Sekunden mit runterzuzählen, oder?!). Übrigens hatte der Karneval in Kölle auf dem ZDF zeitgleich mehr als doppelt so viele TV-Zuschauer. Ist ja auch irgendwo Pop, oder? Wie er heißt, unser Star für Baku, muss ich mir noch einprägen: Roman Lob. Ist ja auch noch ein bisschen Zeit, bis der europäische Pop-Tross in die aserbaidschanische Höhle des Familien-Diktators, den 80 Prozent seines Volkes gewählt haben sollen, aufbricht. Kann Romans Song „Standing Still“ in irgendeiner Weise als Kommentar zu den Menschenrechtsverletzungen am Kaspischen Meer interpretiert werden? Ich glaube, nein.
Enttäuscht war ich aber doch von Stefan Raab. An seiner Stelle hätte ich die Gelegenheit beim Schopfe ergriffen und unmittelbar nach dem Wahlausgang den Vorschlag herausgebrüllt, man möge doch beide Finalisten mit einem Duett-Song nach Baku schicken. Die hatten sich ohnehin gerade umarmt, und ihre Stimmchen passen doch auch ganz gut zueinander. Der knappe Wahlausgang hätte das allemal gerechtfertigt, finde ich, und alle hätten sich gefreut, oder? Da war der Pop-Stefan irgendwie nicht clever für’n Moment…
Ich weiß ja nicht, wie es euch damit geht – aber es sind bewegte Zeiten in Sachen Popmusik. Oder war ich in den vergangenen Tagen nur besonders empfänglich für Nachrichten aus jenem Bereich des Lebens, der in der Presse zumeist auf die Rubriken „Vermischtes“, „Klatsch & Tratsch“ oder „Was sonst noch passierte“ beschränkt bleibt. Doch manchmal schafft es der Pop sogar auf die Titelseiten…
Natürlich bewegt uns der recht mysteriöse Tod der Soul-Diva Whitney Houston schon (die Klischees benutze ich übrigens absichtsvoll), auch wenn sie damit dem illustren Club 27 nicht mehr beitreten konnte. Brian und Janis, Jim und Jimi werden’s verkraften. Ob sich nunmehr ein Club 48 etabliert für jene, die aus unterschiedlichen Gründen den günstigen Moment verpasst haben, auf dem Höhepunkt ihres Ruhms abzutreten wie die 27er, muss abgewartet werden – immerhin ist es eine letzte Chance, sich noch einmal ins Gespräch zu bringen (Michael Jackson war da schon 50, aber so genau müssen wir es ja nicht nehmen).
All diese altersbezogenen Chancen verpasst zu haben, darf Mick Jagger für sich in Anspruch nehmen. Aber um ihn ist es ja auch nie wirklich still geworden, ob nun als Kopf bzw. Kehle der Rolling Stones, als Hälfte der siamesischen Glimmer Twins oder neuerdings als Band-Chef einer etwas müde musizierenden All-Star-Combo. Nun darf er sogar im Weißen Haus seine Röhre auspacken – Präsident Obama hat zum Blues geladen. Wahlkampf kann so schön sein…
Ach ja: Paul McCartney von der einstigen Beatles-Konkurrenz, längst geadelt und noch immer gern der nette Junge aus Liverpool gleich nebenan, wird der Queen demnächst zum Thron-Jubiläum aufspielen. Dabei wird die noch nicht mal gewählt, nicht wahr.
Gewählt wurde dafür in Deutschland – nein, noch nicht der neue Bundespräsident; den bestimmen ja wieder die diversen Volks-Stellvertreter. Ganz ohne Vertreter und in direktester Handy-Demokratie durften wir doch aber mitbestimmen, wer unser Star für Baku wird. Der Junge hat das Mädchen geschlagen, aber äußerst knapp (das war doch hochspannend, die letzten zehn Sekunden mit runterzuzählen, oder?!). Übrigens hatte der Karneval in Kölle auf dem ZDF zeitgleich mehr als doppelt so viele TV-Zuschauer. Ist ja auch irgendwo Pop, oder? Wie er heißt, unser Star für Baku, muss ich mir noch einprägen: Roman Lob. Ist ja auch noch ein bisschen Zeit, bis der europäische Pop-Tross in die aserbaidschanische Höhle des Familien-Diktators, den 80 Prozent seines Volkes gewählt haben sollen, aufbricht. Kann Romans Song „Standing Still“ in irgendeiner Weise als Kommentar zu den Menschenrechtsverletzungen am Kaspischen Meer interpretiert werden? Ich glaube, nein.
Enttäuscht war ich aber doch von Stefan Raab. An seiner Stelle hätte ich die Gelegenheit beim Schopfe ergriffen und unmittelbar nach dem Wahlausgang den Vorschlag herausgebrüllt, man möge doch beide Finalisten mit einem Duett-Song nach Baku schicken. Die hatten sich ohnehin gerade umarmt, und ihre Stimmchen passen doch auch ganz gut zueinander. Der knappe Wahlausgang hätte das allemal gerechtfertigt, finde ich, und alle hätten sich gefreut, oder? Da war der Pop-Stefan irgendwie nicht clever für’n Moment…
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