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Dienstag, 28. Februar 2012
Das ganz große Geld
zirkustiger, 20:08h
28. Februar
Ich weiß ja nicht, wie es euch damit geht – ich jedenfalls bin kein Experte fürs richtig große Geld. So im Alltag kommt alles hin, es bleibt auch mal was übrig, und ich gebe das, was ich habe, auch ganz gerne aus. Es gibt ja so viele schöne Sachen, die man sicher nicht alle notwendig braucht, aber wenn sich Leben nur auf das Notwendige beschränkt, ist es auch nicht so prickelnd. Aber wie gesagt – das richtig große Geld ist nicht so mein Ding, zumal auch meine mathematische Vorstellungskraft rasch an Grenzen stößt. Wie viel zum Beispiel sind 130 Milliarden Euro? Sicher, eine 130 mit anschließend noch neun Nullen. Aber mal umgemünzt in Geldkoffer? Wer weiß das schon. Jedenfalls ist das das Euro-Hilfspaket, das jetzt für Griechenland verabschiedet wurde. Und zu dem die Kanzlerin keine Kanzler-Mehrheit bekam, genau (wobei es in diesem Falle eigentlich Kanzlerinnen-Mehrheit heißen müsste). Aber darum geht’s mir gar nicht – bleiben wir mal beim Geld. Moment – ich brauche dazu einen Zettel (wie gesagt: meine mangelnde mathematische Vorstellungskraft).
Wir Deutschen (Gott, das kommt mir immer noch schwer aus der Tastatur) – also, wir Deutschen verfügen laut Statistik des Bundesverbandes deutscher Banken aktuell über ein Geldvermögen in Höhe von 4,93 Billionen Euro. Geldvermögen heißt: Exklusive Grundbesitz, Immobilien, Fabriken. Also nur das, was man auf der Bank, in Aktien oder von mir aus auch im Sparstrumpf hat. Eine Billion ist eine Zahl mit zwölf Nullen. Nehmen wir der Einfachheit halber hier mal fünf an: 5.000.000.000.000. Umgerechnet auf etwa 80 Millionen Deutsche (man kann erst mal viele Nullen wegkürzen, dann wird die Division einfacher) ergibt das für jeden von uns das hübsche Sümmchen von rund 60.000 Euro. Allein – das steht nur auf dem Papier. Erst dachte ich, meine Frau hat sich meine 60.000 unter den Nagel gerissen, aber sie hat mir glaubwürdig versichert, dass sie noch nicht mal ihre eigenen hat?! Unsere Kinder kommen ebenso wenig in Frage wie unsere Eltern. Und auch das befreundete Ehepaar, das wir kürzlich mit neidischem Unterton ob ihrer gemeinsamen 120.000 Euronen auf dem Sparbuch anfrozzelten, musste passen. Da beginnt man sich doch spätestens zu wundern: Wer hat denn nun eigentlich seine 60.000 flüssig verfügbar? Und vor allem: Wer hat unsere? Irgendwie muss der Durchschnitt ja rauskommen… Aber das nur am Rande, denn es führt weit weg von Griechenland (hin zum eigenen Bauchnabel). Zurück also zum Hilfspaket für die Hellenen.
Nehmen sich diese 130 Milliarden nicht geradezu lächerlich aus neben unserem deutschen Sparstrumpf? Mir ist das Gejammere jetzt fast ein bisschen peinlich, wo all die großen Zahlen hier auf meinem Zettel stehen. Nun kommt noch eine Zahl hinzu – die Gesamtsumme der deutschen Staatsverschuldung: Die Bundesrepublik Deutschland steht momentan bei ihren Gläubigern mit nicht mal zwei Billionen Euro in der Kreide. Klar, das ist eine hübsche Summe, und weil die Zinsuhr tickt, wird sie halt auch nicht kleiner (man kann dabei ja zuschauen in Berlin). Aber verglichen mit dem, was hier auf der hohen Kante rumliegt… Klar ausgesprochen: Gäbe jeder von uns ein Drittel von dem, was er hat, wären wir über Nacht schuldenfrei. Aber jeder müsste mitmachen, ehrlich und ohne Hintertürchen in ein Schweizer Bankhaus. Der Penner, der sich heute drei Euro zusammengeschnorrt hat, gibt einen davon ab. Wer 30 Euro hat, legt zehn in den gemeinsamen Topf. Ich lege mein Drittel dazu, und der drei Millionen hat, gibt eine davon her. Und so weiter. Stellt euch vor – wir könnten wieder ruhig schlafen, weil unsere Enkel nicht an unseren Staatsschulden rumknaupeln müssten… Wie bitte? Ihr schlaft auch so ruhig? Wahrscheinlich habt ihr euern Sparstrumpf unterm Kopfkissen, was? Ja, ja – ist ja gut. Ich schmeiß meinen Zettel in den Papierkorb und weiß ja selbst, dass so nur Milchmädchen rechnen und keine erwachsenen Menschen. Zumal wenn sie Deutsche sind.
Ich weiß ja nicht, wie es euch damit geht – ich jedenfalls bin kein Experte fürs richtig große Geld. So im Alltag kommt alles hin, es bleibt auch mal was übrig, und ich gebe das, was ich habe, auch ganz gerne aus. Es gibt ja so viele schöne Sachen, die man sicher nicht alle notwendig braucht, aber wenn sich Leben nur auf das Notwendige beschränkt, ist es auch nicht so prickelnd. Aber wie gesagt – das richtig große Geld ist nicht so mein Ding, zumal auch meine mathematische Vorstellungskraft rasch an Grenzen stößt. Wie viel zum Beispiel sind 130 Milliarden Euro? Sicher, eine 130 mit anschließend noch neun Nullen. Aber mal umgemünzt in Geldkoffer? Wer weiß das schon. Jedenfalls ist das das Euro-Hilfspaket, das jetzt für Griechenland verabschiedet wurde. Und zu dem die Kanzlerin keine Kanzler-Mehrheit bekam, genau (wobei es in diesem Falle eigentlich Kanzlerinnen-Mehrheit heißen müsste). Aber darum geht’s mir gar nicht – bleiben wir mal beim Geld. Moment – ich brauche dazu einen Zettel (wie gesagt: meine mangelnde mathematische Vorstellungskraft).
Wir Deutschen (Gott, das kommt mir immer noch schwer aus der Tastatur) – also, wir Deutschen verfügen laut Statistik des Bundesverbandes deutscher Banken aktuell über ein Geldvermögen in Höhe von 4,93 Billionen Euro. Geldvermögen heißt: Exklusive Grundbesitz, Immobilien, Fabriken. Also nur das, was man auf der Bank, in Aktien oder von mir aus auch im Sparstrumpf hat. Eine Billion ist eine Zahl mit zwölf Nullen. Nehmen wir der Einfachheit halber hier mal fünf an: 5.000.000.000.000. Umgerechnet auf etwa 80 Millionen Deutsche (man kann erst mal viele Nullen wegkürzen, dann wird die Division einfacher) ergibt das für jeden von uns das hübsche Sümmchen von rund 60.000 Euro. Allein – das steht nur auf dem Papier. Erst dachte ich, meine Frau hat sich meine 60.000 unter den Nagel gerissen, aber sie hat mir glaubwürdig versichert, dass sie noch nicht mal ihre eigenen hat?! Unsere Kinder kommen ebenso wenig in Frage wie unsere Eltern. Und auch das befreundete Ehepaar, das wir kürzlich mit neidischem Unterton ob ihrer gemeinsamen 120.000 Euronen auf dem Sparbuch anfrozzelten, musste passen. Da beginnt man sich doch spätestens zu wundern: Wer hat denn nun eigentlich seine 60.000 flüssig verfügbar? Und vor allem: Wer hat unsere? Irgendwie muss der Durchschnitt ja rauskommen… Aber das nur am Rande, denn es führt weit weg von Griechenland (hin zum eigenen Bauchnabel). Zurück also zum Hilfspaket für die Hellenen.
Nehmen sich diese 130 Milliarden nicht geradezu lächerlich aus neben unserem deutschen Sparstrumpf? Mir ist das Gejammere jetzt fast ein bisschen peinlich, wo all die großen Zahlen hier auf meinem Zettel stehen. Nun kommt noch eine Zahl hinzu – die Gesamtsumme der deutschen Staatsverschuldung: Die Bundesrepublik Deutschland steht momentan bei ihren Gläubigern mit nicht mal zwei Billionen Euro in der Kreide. Klar, das ist eine hübsche Summe, und weil die Zinsuhr tickt, wird sie halt auch nicht kleiner (man kann dabei ja zuschauen in Berlin). Aber verglichen mit dem, was hier auf der hohen Kante rumliegt… Klar ausgesprochen: Gäbe jeder von uns ein Drittel von dem, was er hat, wären wir über Nacht schuldenfrei. Aber jeder müsste mitmachen, ehrlich und ohne Hintertürchen in ein Schweizer Bankhaus. Der Penner, der sich heute drei Euro zusammengeschnorrt hat, gibt einen davon ab. Wer 30 Euro hat, legt zehn in den gemeinsamen Topf. Ich lege mein Drittel dazu, und der drei Millionen hat, gibt eine davon her. Und so weiter. Stellt euch vor – wir könnten wieder ruhig schlafen, weil unsere Enkel nicht an unseren Staatsschulden rumknaupeln müssten… Wie bitte? Ihr schlaft auch so ruhig? Wahrscheinlich habt ihr euern Sparstrumpf unterm Kopfkissen, was? Ja, ja – ist ja gut. Ich schmeiß meinen Zettel in den Papierkorb und weiß ja selbst, dass so nur Milchmädchen rechnen und keine erwachsenen Menschen. Zumal wenn sie Deutsche sind.
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