Mittwoch, 18. April 2012
Ein paar Worte in Sachen Kultur
18. April

Ich weiß ja nicht, wie es euch damit geht – manchmal reichen wenige Worte, um Wesentliches zu sagen. Ein gutes Beispiel ist der Slogan, mit dem FIGARO, das Kulturradio des Mitteldeutschen Rundfunks, in eigener Sache wirbt: „Kultur – und gut!“ Eigentlich ist damit alles gesagt. Eigentlich…
Aber manchmal ist es doch ganz gut, wenn man die Sache etwas genauer und ausführlicher betrachtet. Denn so gut ist es ja um die Kultur im realen Leben leider nicht bestellt, zumal sie nicht umsonst zu haben ist. Und in Zeiten knapper Kassen wird wo zuerst gespart? Genau: Bei Bildung und Kultur.
Sachsen-Anhalt ist ein Bundesland, das nicht nur ein reichhaltiges kulturelles Erbe aufweist, sondern auch mit einer sehr lebendigen Kulturlandschaft punkten kann. Noch, denn natürlich gibt es auch hier Begehrlichkeiten, den Hahn weiter zuzudrehen (obgleich die dadurch theoretisch möglichen Einsparbeträge lächerlich gering aussehen neben diversen Rettungsschirmen, Bonuszahlungen oder Beraterverträgen). Der neue Kultusminister Stephan Dorgerloh, als kulturvoller Mensch hinreichend unverdächtig, von sich aus den Rotstift anzusetzen, hat dafür jüngst einen Kulturkonvent installiert, der sich bis zum Herbst einigen soll, wie es in Sachen Kultur und kultureller Bildung im Bindestrich-Land weitergehen soll und kann. Da sitzen nun die Interessenvertreter vieler Sparten und Belange zusammen und grübeln und reden und streiten. Und sind sich doch im Grundsatz einig, dass es nicht darum gehen kann, dem jeweils anderen etwas wegzunehmen, sondern dafür zu sorgen, dass genug für alle da ist und Kultur nicht nur im Wahlkampf eine Rolle spielt, sondern zum unumstrittenen Alltagsgut wird. Und sage bitte keiner, wir hätten dafür kein Geld. Dem würde ich gern mal ein paar Posten aufzeigen, für die immer Geld da ist (aber ich denke, das wissen die auch ganz alleine).
Kurz und gut: Um den Konvent in seiner schwierigen Arbeit zu unterstützen und dem Landtag ein paar Forderungen ins Stammbuch zu schreiben, hat der ehrenamtlich tätige Beirat der „Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt e. V.“ (ein leider sehr sperriger Titel, zugegeben – man kann es knapper sagen: die LKJ) eine Petition verfasst und ins Netz gestellt (da wird es dann nicht nur ein soziales, sondern noch dazu ein kulturvolles Netzwerk). Diese Petition verdient eure Aufmerksamkeit und – im Falle der Zustimmung – eure Mitzeichnung! Kultur geht jeden an. Und auch Stimmen, die von außerhalb kommen, unterstützen das Anliegen, das keineswegs an Landesgrenzen Halt macht. Also bitte – es ist ein kleine Mühe. Zehntausend Unterschriften in einem halben Jahr sind das Ziel. Das sollte doch zu packen sein, oder? Und den Link zur Petition, den könnt ihr bitte gern auch an Freunde und Bekannte versenden. Es lebe das Netz!
http://www.openpetition.de/petition/online/erklaerung-zur-foerderung-der-kultur-in-einer-sich-wandelnden-gesellschaft

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