Dienstag, 21. Januar 2014
Prima Primzahlen!
Ich ging im Walde so für mich hin / und hatte doch eigentlich gar nichts im Sinn… - so will ich mal den Klassiker bemühen angesichts dessen, was mir heute widerfahren ist beim Spaziergang durch einen neblig nassgrauen Wintertag. Da kann man natürlich nicht wie Goethe auf Blümlein hoffen, die man ausbuddeln und in den gut umzäunten heimischen Garten verbringen könnte. Es war eher die trübe Stimmung für was Abstraktes, so was wie… Primzahlen zum Beispiel. Primzahlen? Also, ich kam wohl irgendwie über Märchen drauf (da primt es ja bekanntlich gewaltig): die sieben Zwerge, die sieben Geißlein, die sieben Raben… Das kleinste unteilbare Ganze. Oder jene überzählige Fee, die als Dreizehnte über das harmonisch runde Dutzend der goldenen Teller im Königspalast hinausreicht…
Addiert man zwei Primzahlen, bekommt man übrigens nicht etwa eine neue Primzahl, sondern immer eine gerade Zahl, die zudem noch sehr gut teilbar ist (wie 7 + 13 = 20, 11 + 13 = 24 oder 11 + 19 = 30 anschaulich zeigen). Nein, nein – ehe hier falsche Schlüsse aufkommen: Ich bin beileibe kein Mathematiker und habe ansonsten mit Zahlen eher weniger am Hut. Aber an so einem abstrakten Tage kann das ja mal passieren! Inzwischen beschäftigte mich die Frage nach richtig großen Primzahlen. Dreistelligen, vierstelligen vielleicht? Gibt’s die eigentlich? Der Theoretiker sagt, da die Folge der natürlichen Zahlen unendlich ist, muss auch die Anzahl der darin enthaltenen Primzahlen unendlich groß sein. Womit die eine Unendlichkeit zwangsläufig die Teilmenge der anderen Unendlichkeit wäre – das verstehe wer will.
Ich bin da praktischer veranlagt und probierte es einfach mal aus: 1 und 2 und 3 und 4, vierstellig wird das 1234. Das ist natürlich keine Primzahl, wenn die letzte Ziffer gerade ist. Also rasch einen kleinen Zahlendreher eingefügt: 1243. Sieh mal an! Durch 2 schon mal nicht teilbar, also auch nicht durch 4, 6, 8 oder 10. Die Quersumme 10 ist nicht durch 3 teilbar, damit fällt also auch die 9 als Divisor raus. Dass die 5 nicht passt, sehen wahrscheinlich schon Förderkinder aus der KiTa. Bleibt mal wieder die verflixte 7, selbst die einzige Primzahl unter den einstelligen Zahlen. Da muss ich ein bisschen Kopfrechnen und aufpassen, dass ich nicht stolpere oder ausrutsche auf dem überfrorenen Feldweg. Dann steht fest: Auch da bleibt ein Rest. Tatsächlich also – 1243 ist eine Primzahl, und eine ziemlich große noch dazu. Der Stolz beflügelte meine Schritte…
Ob es noch größere gibt? Sicher (siehe oben). Aber die Lust am abstrakten Denken war mir nach dieser ungewohnten Anstrengung vergangen. Wozu gibt es schließlich die Community da draußen? Also, Freunde – werft mir Primzahlen zu! Je größer, je besser...

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