Freitag, 13. Juli 2012
Volksversprecher
Natürlich freue ich mich als winziges Volksteilchen, wenn ein Volksvertreter mich und meine Interessen mal wirklich vertritt, gern auch lautstark und sprachgewaltig. Insofern will ich Frau Dalbert, die für B 90/Die Grünen im Magdeburger Landtag sitzt und ihre Oppositions-Fraktion führt, auch danken für ihre mahnenden Worte zu mangelnden Perspektiven des wissenschaftlichen Nachwuchses an unseren Hochschulen. Dies sage ich, obwohl es mich nun nicht mehr unmittelbar betrifft – irgendwann ist man halt altersmäßig raus aus dem Nachwuchs-Status und hat es geschafft (oder auch nicht). Aber man soll ja auch an die nach uns Kommenden denken, keine Frage. Frau Dalbert, selbst in professoraler Würde an der Uni Magdeburg verankert, macht sich nun in einer Pressemitteilung unter dem Titel „Verkrustung aufbrechen“ stark für mehr Juniorprofessuren und vor allem dafür, dass daraus feste Stellen werden, wenn sich die Inhaber entsprechend bewährt haben. So weit, so gut, so soll es sein!
Aber warum die Naturwissenschaftlerin Claudia Dalbert dafür die deutsche Sprache derart vergewaltigen muss, ist mir trotzdem schleierhaft: Zunächst ein Ausflug ins Englische, das klingt immer gleich so ungeheuer international, und deshalb muss die Juniorprofessur in Dalberts Worten nun einen „tenure track“ aufweisen – auf gut deutsch also eine Aufstiegsleiter. Denn nur dies – und so wird die politisierende Wissenschaftlerin in ungutem Deutsch weiter zitiert – böte die Chance auf „Verdauerung der Stelle“. Oha. Ich musste das Wort mehrfach lesen, da ich zunächst Stoffwechselbeschwerden vermutete. Zumindest sprachlich, liebe Frau Dalbert, fühle ich mich also keineswegs gut vertreten…

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Mittwoch, 20. Juni 2012
Über Medien und Wirklichkeit
Also, dass Jogi Löw zu Zeiten einer EM immer für Schlagzeilen gut ist, wird niemanden verwundern. Zumal sein Team – also unsers – nun gegen die Griechen ran muss, die auf dem grünen Rasen ja mindestens genauso unbequem sind wie in der globalen Finanzpolitik. Aber in diesem Falle boten nicht die Ballkünste seiner Jungs (die ohnehin bisher nur selten aufblitzen) den Anlass für mediale Diskurse, sondern ein kleines Kabinettstückchen, das er selbst fabrizierte im Spiel gegen Dänemark: Millionen Fernsehzuschauer sahen in der 22. Minute (es stand noch nullzunull und damit gar nicht so gut für Deutschland) seinen kecken Lupfer, mit dem er einem Balljungen von hinten das runde Leder unterm Arm wegstupste. Verschmitzt lächelte er dabei, der Bundestrainer – schau an, dachten wir, so locker nimmt er das Gewürge auf dem Platz, wohl ahnend, dass uns am Ende ein debütierender Rechtsverteidiger allen Sorgen entheben würde. Ja, denkste: Inzwischen wissen wir nun alle, dass diese Szene bereits vor Spielbeginn passiert war und dann von der UEFA-Bildregie (nicht UFA, nein, wirklich: UEFA!) reingeschnitten wurde, ohne kenntlich zu machen, dass es sich hierbei um eine Aufzeichnung, eine MAZ also, handelt. Das Feuilleton tobte…
Medien konstruieren Wirklichkeit. Das wussten wir doch schon immer, und ich bin eigentlich dankbar, wenn so ein Beispiel mal aufgedeckt und damit als lehr- und erkenntnisreiches Exempel nutzbar gemacht wird. Insofern kann ich die Aufregung, mit der sich andere Medien in ihren Kommentaren auf das relativ zufällig gefundene Fressen stürzten, nicht recht nachvollziehen; zu vermuten ist, dass die es oft genau so machen, ohne dabei erwischt zu werden. „Eines Tages werden wir vielleicht unseren Augen nicht mehr trauen können“, las ich in einem der Kommentare, rieb mir selbige und fragte mich, ob das denn jemals in den letzten hundert Jahren möglich gewesen sei. Schließlich ist die Mediengeschichte übervoll an Beispielen, wie durch immer perfekter ausführbare Bildmanipulationen gefällige Realitäten hergestellt und missliebige Sachverhalte eliminiert wurden und werden. Wer Gelegenheit dazu hat: Die Ausstellung „X für U – Bilder, die lügen“ des Hauses für deutsche Geschichte tourt durch die Lande und ist immer mal an wechselnden Orten zu sehen – es lohnt sich. Und in ganz eigener Sache sei daran erinnert, dass an jenem denkwürdigen 9. November des Jahres 89 die ARD-Tagesschau, die gemeinhin als moralische Instanz für das Richtige, Wahre und Wahrhaftige gilt, um punkt 20 Uhr den Schriftzug „DDR öffnet Grenze“ einblendete. Da war es gerade mal eine Stunde her, dass der Genosse Schabowski seinen Knüllzettel verlesen hatte mit der Aussicht auf erleichterte Reisemöglichkeiten. Doch siehe da: zwei Stunden nach der ARD-Prophezeiung erfüllte das neugierig gewordene DDR-Volk sie sich selbst, und auf dem Ku’Damm knallten die Sektkorken mit den Trabi-Fehlzündungen um die Wette. Man stelle sich vor, am nächsten Tag wäre die ARD empört gerügt worden für ihren Eingriff in die Wirklichkeit: So, April, April, liebe Leute, wir drehen mal alles wieder auf Anfang und schließen die Grenze fein zu, damit ihr eure Anträge stellen könnt, wie es der Onkel Günther empfohlen hat.
Na, dann doch lieber die virtuelle Realität, in der wir seither leben dürfen, oder?

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Sonntag, 10. Juni 2012
Zeitsprung – Rolle rückwärts
10. Juni

Gut, wir haben gewonnen. Am Ende fragt keiner, wie ein Eins zu Null zustande gekommen ist. Bei zwei Mal Latte (ohne Kaffee) und etlichen portugiesischen Chancen hatten wir zudem mächtig Glück. Das hatten die Dänen vorher ja auch gegen die Niederlande, aber da würde ich noch vom Glück des Tüchtigen sprechen, denn die haben wirklich geackert. So richtig tüchtig fand ich die DFB-Auswahl dagegen nicht: Standfußball über weite Strecken ohne zwingenden Zug zum Tor (man sieht, man kann auch klug über das Thema Nr. 1 des deutschen Mannes daherschwatzen, ohne wirklich Ahnung davon zu haben… - ich geb’s ja zu).
Eigentlich wollte ich auch etwas anderes sagen. Hat mal jemand auf die deutschen Fangesänge im Hintergrund geachtet, dort im Stadion der ukrainischen Stadt Lwiw, die früher mal Lemberg hieß? Kaum war das Gomez-Tor gefallen, hallte rhythmisches „Sieg - …! Sieg - …!“ durchs Stadionrund. Für das ausgesparte „Heil“ wurde genau die angemessene Pause eingehalten. Und als Manuel Neuer kurz danach einen Nahschuss in großer Manier parierte, folgte ein zackiges dreifaches „Hurra! Hurra! Hurra!“, das einer Wochenschau des Herbstes 1941 entsprungen sein könnte, die den Einmarsch deutscher Truppen in die ukrainischen Kornkammern bejubelt.
Der Stadionsprecher hatte mehrfach das Publikum gebeten, keine Kugeln aus Knüllpapier auf den Rasen zu schmeißen. Zu den verbalen Entgleisungen teutscher Fans sagte er nichts. Vielleicht hat Yogi Löw dafür ein offenes Ohr gehabt und äußert sich noch. Ich möchte jedenfalls nicht, dass ein deutsches Team unter derartigem Zuspruch irgendeine europäische Krone erobert…

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Donnerstag, 7. Juni 2012
Guter Rat in Sachen Geld
7. Juni

Freunde, überlegt euch das noch mal. Was? Na, das mit euren Anträgen. Genau: Den Anträgen zum Mitmachen in diesen TV-Shows, wo man Millionär werden kann. Oder Dschungelkönig. Oder Biggest Brother… Und sagt nicht, ihr hättet nicht jeder welche laufen!
Der große Anreiz ist ja nun weg, seit der Bundesfinanzhof entschieden hat, dass die erfolgreiche Teilnahme an derartigen Fernsehformaten als Arbeit zu werten sei. Schließlich sei man immer anwesend, werde durch Kameras beobachtet und müsse bestimmte Aufgaben erfüllen. Also fast wie ein deutscher Beamter, der zwar nicht genau weiß, wo die Wanzen in seinem Büro hängen, aber der eben auch ständig im Dienst ist. Allerdings hinkt der Vergleich mit dem Beamten, denn der zahlt ja gar keine Einkommenssteuer. Also nehmen wir lieber die Angestellten, die zahlen brav ihre Steuern (wie ich auch), und die (also die Steuern) will der Fiskus jetzt auch von den Siegern der Fernsehshows haben. Sascha Sirtl (nie gehört vorher den alliterativen Namen…) muss nun seine Mille kleinrechnen lassen. Und die anderen erfolgreichen C- bis X-Promis auch. Recht so, sage ich schadenfroh, denn mich hat auch nie jemand gefragt, ob ich mal in Australien vor laufenden Kameras lebende Käfer verspeisen will oder in gärendem Faulschlamm baden. Liegt wahrscheinlich an meinem Y-Z-Status, was Prominenz angeht, hat aber seine Vorteile, wie man nun sieht: Hätte ich die Million gewonnen, müsste ich mich jetzt dumm und dämlich zahlen. So müssen das nur andere Dumme und Dämliche…
Mein Tipp also: Leute, spielt Lotto! Diese Gewinne müssen nicht versteuert werden, weil das Setzen von zwei Mal drei Kreuzen nicht als Arbeit zu werten ist. Sagt der BFH. Das sind doch mal klare Maßstäbe.
Wie – ob ich auch, fragt ihr? Aber klar doch! Seit Jahren schon, im Abo…
Äh – gewonnen? Nee, außer neulich mal 9,85 Euro noch nix. Stört aber nicht weiter, denn ich tätige meinen Einsatz im guten Gefühl, damit soziale und kulturelle Projekte zu unterstützen, die ohne mich noch mehr darben müssten als ohnehin. Immer, wenn in der Zeitung steht, ein gemeinnütziger Verein dürfe sich über eine Spende aus Lotto-Toto-Mitteln freuen, freue auch ich mich. Und meinen Antrag auf die nächste Fernsehcontainer-Staffel ziehe ich auch zurück, versprochen. Lohnt sich ja eh nicht mehr…

P.S. Dieser Blog wird durch die Lottogesellschaft Sachsen-Anhalt NICHT gesponsert…!

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Donnerstag, 3. Mai 2012
Reservat der Worte | Ein Aufruf
3. Mai

Ich weiß ja nicht, wie es euch damit geht - aber ein Kriterium für die Qualität der gesprochenen wie geschriebenen Sprache ist zweifellos ein variantenreicher, stilsicher eingesetzter Wortschatz. Ebenso wie das Sprachsystem selbst ist der Wortschatz – also das Material, aus dem sich Sprache regelgerecht konstruiert – historischen Veränderungen unterworfen. Dazu gehört natürlich auch das Verschwinden, das Ab- und Aussterben von Worten, was unterschiedliche Gründe haben kann. Sicher ist nicht jedem Begriff nachzuweinen, der dem Vergessen anheimfällt, und seine bloße Weiterverwendung macht dort keinen Sinn, wo das damit Bezeichnete oder Gemeinte längst aus unserer Welt verschwunden ist. Andererseits kann die Reduktion des aktiven Wortschatzes zu einer deutlich sicht- und hörbaren Verarmung unserer sprachlichen Kommunikation führen. Das ist selbst durch Neologismen, also Wortneuschöpfungen, nicht zu verschleiern, zumal diese oftmals (man denke an SMS-Codes) eher ein Ausdruck dieser Spracharmut sind als ihre Therapie. Und bis zum „Neusprech“ der Gesellschaft, die uns George Orwell in „1984“ eindrucksvoll und warnend vor Augen führt, ist es dann nicht mehr weit.
Ich schlage deshalb vor, ein freundliches „Reservat für Worte“, die vom Aussterben bedroht sind, zu gründen. Lasst sie uns aufspüren, wiederbeleben, aufnehmen in unseren täglichen Sprachgebrauch. Räumen wir ihnen einen würdigen Platz ein in unserem Reservat und führen wir sie so vor Augen und Ohren all jener, denen ihr Ausdruck noch etwas wert ist. Eine Sprache lebt im und durch den Akt ihres Gebrauchs. Geben wir ihr diese Chance!

Soweit mein Aufruf. Was wäre zu tun? Ganz einfach: Wenn ihr auf seltene, selten gewordene Wörter stoßt, so schreibt sie einfach über die Kommentarfunktion an diesen Blogeintrag - gern mit ein paar eigenen Anmerkungen, einer Erinnerung, einer Anekdote. Worte, die ihr aus Kindertagen kennt, die man von den Großeltern gesprochen noch im Ohr hat und die vielleicht auch ein Gefühl von Geborgenheit und Heimat erzeugen. „Jetzt aber flugs!“, sagte meine Großmutter, wenn ich mal wieder nicht hurtig genug war. Wer sagt heute noch „flugs“ und „hurtig“? Da habe ich ja selbst schon die ersten Bewohner meines Wortreservats entdeckt… Und „anheimfallen“ habe ich ja eben schon im Aufruf gebraucht.

Wenn genug des aufmerksamen Schutzes bedürftige Worte zusammenkommen, lohnt es vielleicht, dafür eine Website zu basteln: www.reservat-der-worte.de. Die gibt es noch nicht. Aber was nicht ist, kann ja noch werden – dank eurer Hilfe. Ich bin gespannt…

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Mittwoch, 18. April 2012
Ein paar Worte in Sachen Kultur
18. April

Ich weiß ja nicht, wie es euch damit geht – manchmal reichen wenige Worte, um Wesentliches zu sagen. Ein gutes Beispiel ist der Slogan, mit dem FIGARO, das Kulturradio des Mitteldeutschen Rundfunks, in eigener Sache wirbt: „Kultur – und gut!“ Eigentlich ist damit alles gesagt. Eigentlich…
Aber manchmal ist es doch ganz gut, wenn man die Sache etwas genauer und ausführlicher betrachtet. Denn so gut ist es ja um die Kultur im realen Leben leider nicht bestellt, zumal sie nicht umsonst zu haben ist. Und in Zeiten knapper Kassen wird wo zuerst gespart? Genau: Bei Bildung und Kultur.
Sachsen-Anhalt ist ein Bundesland, das nicht nur ein reichhaltiges kulturelles Erbe aufweist, sondern auch mit einer sehr lebendigen Kulturlandschaft punkten kann. Noch, denn natürlich gibt es auch hier Begehrlichkeiten, den Hahn weiter zuzudrehen (obgleich die dadurch theoretisch möglichen Einsparbeträge lächerlich gering aussehen neben diversen Rettungsschirmen, Bonuszahlungen oder Beraterverträgen). Der neue Kultusminister Stephan Dorgerloh, als kulturvoller Mensch hinreichend unverdächtig, von sich aus den Rotstift anzusetzen, hat dafür jüngst einen Kulturkonvent installiert, der sich bis zum Herbst einigen soll, wie es in Sachen Kultur und kultureller Bildung im Bindestrich-Land weitergehen soll und kann. Da sitzen nun die Interessenvertreter vieler Sparten und Belange zusammen und grübeln und reden und streiten. Und sind sich doch im Grundsatz einig, dass es nicht darum gehen kann, dem jeweils anderen etwas wegzunehmen, sondern dafür zu sorgen, dass genug für alle da ist und Kultur nicht nur im Wahlkampf eine Rolle spielt, sondern zum unumstrittenen Alltagsgut wird. Und sage bitte keiner, wir hätten dafür kein Geld. Dem würde ich gern mal ein paar Posten aufzeigen, für die immer Geld da ist (aber ich denke, das wissen die auch ganz alleine).
Kurz und gut: Um den Konvent in seiner schwierigen Arbeit zu unterstützen und dem Landtag ein paar Forderungen ins Stammbuch zu schreiben, hat der ehrenamtlich tätige Beirat der „Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt e. V.“ (ein leider sehr sperriger Titel, zugegeben – man kann es knapper sagen: die LKJ) eine Petition verfasst und ins Netz gestellt (da wird es dann nicht nur ein soziales, sondern noch dazu ein kulturvolles Netzwerk). Diese Petition verdient eure Aufmerksamkeit und – im Falle der Zustimmung – eure Mitzeichnung! Kultur geht jeden an. Und auch Stimmen, die von außerhalb kommen, unterstützen das Anliegen, das keineswegs an Landesgrenzen Halt macht. Also bitte – es ist ein kleine Mühe. Zehntausend Unterschriften in einem halben Jahr sind das Ziel. Das sollte doch zu packen sein, oder? Und den Link zur Petition, den könnt ihr bitte gern auch an Freunde und Bekannte versenden. Es lebe das Netz!
http://www.openpetition.de/petition/online/erklaerung-zur-foerderung-der-kultur-in-einer-sich-wandelnden-gesellschaft

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Donnerstag, 5. April 2012
Die Kraft des lyrischen Wortes
5. April

Ich weiß ja nicht, wie es euch damit geht – aber ich bin durchaus erfreut, welche Wirkung die Kunst allen Unkenrufen zum Trotz in unserer Zeit doch noch hat. Friedrich Wolf hätte seine Genugtuung: „Kunst ist Waffe“ – jawoll! Obwohl: Kunst?! Na ja, also, die lyrische Poesie war noch nie die Stärke unseres Nobelpreisträgers. Dass er Geschichten erzählen kann, wissen wir seit der Blechtrommel, und zeichnen und modellieren kann er auch. Und ein politischer Mensch ist der alte Herr schon immer gewesen, zu unterschiedlichen Zeiten sogar. Doch als Lyriker ist Grass eigentlich noch nie wahrgenommen worden, oder? Aber jetzt – und wie!
Obwohl mich diese ungeheure Resonanz, dieses Rauschen im Blätterwald, das Raunen im Rundfunk, das Zwitschern im Web und die eilfertige Betroffenheit diverser Gesichter im TV dann doch erstaunt. Was ist eigentlich passiert? Da hat also jemand ein Gedicht veröffentlicht, das sich – entgegen sonstigen künstlerischen Gepflogenheiten – mit der tagesaktuellen Politik befasst. Dieser Jemand ist der bekannteste lebende deutsche Dichter, und er hat sich internationaler Podien bedient, von denen herunter gesprochen seinen Worten die gebührende Aufmerksamkeit gewiss war. Aber, Freunde, ist es nicht am Ende noch immer nur ein Gedicht?! Eines zudem – ich erwähnte es –, das nicht unbedingt durch sorgsame Rhythmik, poetische Bilder oder schlüssige Reime beeindruckt. Formal erinnert es zwar ein wenig an Goethes provokante Prometheus-Ode, aber welch Abstand zum lyrischen Pathos des Sturm und Drang?! Wenn auch das provokante Potenzial der Grass’schen Strophen beinah mithalten kann mit jenem "Zündkraut einer Explosion", wie nun klar wird (Goethe seinerzeit war ja wesentlich vorsichtiger: Er hat sein höchst politisches Gedicht, als es ihm aus der Feder geflossen, vorsorglich versteckt und erst viel später der Öffentlichkeit zur Kenntnis gegeben). Grass aber sagt, er habe schon zu lange ge- und damit verschwiegen. Nun spricht er also, nutzt sein lyrisches Ich, um (sich selbst zunächst, das sei betont) unbequeme Fragen zu stellen, die ihn als Homo politicus kenntlich machen, der auch seine eigenen Irrungen nicht ausklammert (ausgerechnet der Grass mit seiner SS-Jugend, sagen manche jetzt; doch er spricht ja auch davon und nennt seine Herkunft „von nie zu tilgendem Makel behaftet“). Soll er deshalb nicht reden dürfen?
Sachliche Fehler sind dem Text jedenfalls nicht vorzuwerfen. Israel entzieht sich als Atommacht jeglicher internationaler Kontrolle; die Schlagkraft seiner Kernwaffen kann bestenfalls vermutet werden. Die israelische Gesellschaft ist eingedenk leidvoller Erfahrungen militärisch extrem durchgestylt, und das ist nicht nur ihr Habitus, sondern ihre Handlungsmaxime, wobei (man denke an 1967) der Erstschlag, um dem (realen wie angenommenen) Feind zuvorzukommen, die Strategie bestimmt. Das von Deutschland geschäftsmäßig gelieferte U-Boot ist ebenfalls nicht zu leugnen, und dass eine Provokation die andere nach sich zieht, ist auch jedem bewusst. Ob die Demonstration militärischer Stärke und politischer Entschlossenheit in so einer brisanten Situation und dazu noch in „einer von Wahn okkupierten Region“ zur dauerhaften Abschreckung ausreicht, darf bezweifelt werden, zumal der iranische „Maulheld“ ja gerade daraus seine Legitimation ableitet für den „organisierten Jubel“ und mehr.
Vielleicht sieht das lyrische Ich, das Grass seinem Gedicht einschreibt, manche Kausalitäten und Zusammenhänge auf sehr eigene Weise, zugegeben. Darüber kann man nachdenken, darüber muss man reden. Aber: Welche political correctness erwarten denn jene von der Kunst, die Grass ob seines Textes nun wütend angreifen, harsch kritisieren oder als Antisemiten (der er schon immer gewesen sei) verunglimpfen? Jene DDR-Friedenslieder-Mentalität von 1980 etwa, die die (von Biermann als „Kaiser-Geburtstagssänger“ gegeißelten) FDJ-Singebeweger im Duktus des vertonten Zentralorgans ihren pseudokünstlerischen Absonderungen zugrunde legten? Da lobe ich mir doch lieber das garstige, „mit letzter Tinte“ entäußerte Grummeln des alten Mannes und freue mich ob der Aufregung, die ein Gedicht in unserer Zeit noch zu verursachen vermag.

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Dienstag, 3. April 2012
Blindheit ist auch eine Gnade
3. April

Ich weiß ja nicht, wie es euch damit geht – und es ist ja auch schon viel darüber gespottet worden, dass Justitia als Gallionsfigur unserer Rechtsprechung die Waage der Gerechtigkeit mit verbundenen Augen halten muss. Oder darf? Eine vieldeutige Metapher jedenfalls, die mir heute wieder in den Sinn kam, als ich im Radio die Nachricht hörte, in Berlin sei ein Brandstifter zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Wir erinnern uns gut an jene Brandserie, der im Vorjahr vor allem teure Autos in der Hauptstadt zum Opfer fielen. Die Ermittlungsbehörden hatten zunächst organisierte linke Terroristen im Verdacht, und einschlägig bekannte Politiker nutzten das Phantom sogleich für die Mahnung, nicht nur immer nach rechts zu schauen, wenn man die Demokratie durch kriminellen Terror bedroht wähne. Na ja, war dann doch nix mit der Anarchie; es war nur ein frustrierter Langzeitarbeitsloser, dem die blanken Nobelkarossen offenbar so ins Auge stachen, dass er ihnen die selbstgebastelten Brandsätze einfach unter die Radkästen legen musste. Als zweifelhafter Akt einer sehr subjektiv ausgleichenden Gerechtigkeit. Über hundert Fahrzeuge kommen auf sein Konto; da sah das hohe Gericht wohl schon die Flammen an den Fundamenten unserer Verfassung emporzüngeln und ließ das Gesetz in seiner ganzen Härte sprechen. Wobei nur die Geständigkeit des Mannes (ohne die ihm gar nichts hätte nachgewiesen werden können!) zur Milde dieser sieben Jahre beigetragen habe, wie es in der Urteilsbegründung heißt, die zudem genüsslich erwähnt, der Täter habe aus „Hass auf Reiche“ gehandelt. Dafür sieben Jahre; nun gut, ich will ja nicht sagen, dass ich das – für sich genommen – für unangemessen halte. Und als religiöser Mensch, so der Verteidiger, werde sein Mandant diese Zeit zur Buße nutzen.
Andererseits ist es nur wenige Tage her, da kam ein Berliner S-Bahn-Schläger, der sein Opfer in den Tod gehetzt hatte, mit zwei Jahren auf Bewährung davon. Die Staatsanwaltschaft hatte zwar eine Haftstrafe gefordert; der Richter kam aber zum Schluss, der Täter, der den Tod seines Opfers verursacht und billigend in Kauf genommen hat, verdiene die berühmte zweite Chance der Bewährung (in einschlägigen Kreisen wird so ein Urteil bekanntlich als Freispruch gefeiert).
Na ja, und an der Stelle ist Justitia dann sicher ganz froh, dass man ihr gnädig die Augen verbunden hat. Da muss sie nicht mit ansehen, wie sich im einen wie im andern Falle die Waage neigt. Aber wir sollten daraus unsere Schlüsse ziehen: Statt „Hass auf Reiche“ kommt nun ins Heckfenster des Autos doch besser der Aufkleber mit dem Spruch „Eure Armut kotzt mich an“. Und dann natürlich gut versichern die Karre - gegen Brandstiftung und Vandalismus!

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Sonntag, 1. April 2012
Streicheleinheiten
1. April

Ich weiß ja nicht, wie es euch damit geht – aber eigentlich hätte doch jedem klar sein müssen, worauf das hinausläuft, oder? Schon der Begriff „Touch-Screen“ sagt alles: Berührungs-Überprüfung! Smartphone, Tablet, eBook-Reader – alle kommen inzwischen daher mit diesen kleinen Scheiben, die gestreichelt werden wollen. Und wir blöden Zeitgenossen wischen mit unseren Papillaren fleißig drauf herum, um irgendwelche unwichtigen Apps zu öffnen und überflüssige Funktionen zu nutzen, nicht ahnend, dass unser Fingerprint damit ständig online verfügbar ist. Wie erst jetzt bekannt wurde (und auch das überrascht nicht wirklich), steckt das FBI dahinter: Die amerikanische Bundespolizei wollte der CIA, die ja bei Google die Gesichtserkennungssoftware eingeschleust hat, um internationale Terroristen trotz angeklebten Schnurrbarts oder Glatze biometrisch zu identifizieren, etwas mindestens Gleichwertiges entgegensetzen. Das ist zweifellos gelungen mit der Online-Daktyloskopie. In großem Stile hat das FBI diverse Weltkonzerne mit vielen Dollars genötigt, interaktive Bildschirme in ihre Geräte einzubauen. Werbeslogans wie „Per Fingerdruck zur Information!“ sind nicht mal gelogen, kommen doch die Weltpolizisten so ganz rasch und sauber an uns alle heran. Und seit Fantomas mit seiner Gummimaske und Protestaktivisten mit Anonymous-Konterfei gezeigt haben, wie anfällig eine Gesichtserkennung sein kann, ist der gute alte Fingerabdruck ohnehin wieder zu Ehren gekommen in der kriminalistischen Feinarbeit. Ergänzt natürlich durch die Auswertung der DNA-Spuren, die wir dabei hinterlassen, denn die Berührung eines modernen Touch-Screens muss schon mit unserer lebendigen Haut erfolgen; Fingernagel oder Gummihandschuh bringen da gar nichts, und auch die Bedienung diverser Pads per Griffel wurde vom FBI als Fehlentwicklung inzwischen verboten. Nun steht die Ergänzung der Fingerprint-Online-Erfassung durch die Online-DNA-Analyse wohl unmittelbar bevor, wie es heißt: Da wir bei jeder Berührung eines Touch-Screens mit unserem Finger immer auch ein bisschen Schweiß auf die Scheibe bringen, wird dieser künftig durch eine eingeschleuste Software automatisch analysiert und in die geheime Datenbank eingespeichert. Fertig. Da nutzt es dann gar nichts mehr, beim Ba-Ba-Ba-Ba-Banküberfall das Smartphone des Kumpels zu nehmen, denn die Jungs in der Zentrale sehen sofort, wer da mit seinen schmutzigen Fingern über den Schirm wischt. Der perfekte Durchbruch also. Für dieses und jenes.
Man wird natürlich behaupten, es geschehe alles nur zu unserem Besten. Um demnächst aussagefähig zu sein, wer sich mal wieder die Hände waschen sollte und wem eine Pilzinfektion drohe. Aber seid wachsam, Freunde! So fängt es immer an. Und wer glaubt, dies sei ein Aprilscherz, der glaubt auch, dass Zitronenfalter gelb sind… Oder so ähnlich.

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Samstag, 31. März 2012
Erst denken, dann handeln
31. März

Ich weiß ja nicht, wie es euch damit geht – ich hoffe jedenfalls, dass den Piraten angesichts ihrer kruden Ideen von der großen Freiheit des Internet manchmal selbst mulmig wird. Zumindest jetzt nach den Aufrufen zum Lynchmord und der auf Facebook lauthals geforderten Todesstrafe für den irrtümlich als Tatverdächtigen im Mordfall der 11-jährigen Lena inhaftierten 17-jährigen Berufsschülers in Emden sollten auch Einäugige mit Enterhaken erkennen, dass eine maßvolle Regulation des Mediums unumgänglich ist. Sicher, die vorschnelle Präsentation des Jugendlichen durch eine offensichtlich mit ihrem „Fahndungserfolg“ selbstzufriedene Polizei ist nicht weniger problematisch, zeigt aber auch, wie groß der Druck auf die Ermittler angesichts dieser furchtbaren, unbegreiflichen Tat ist. Dann allerdings gewannen die Dinge eine Eigendynamik, die ebenso ungeheuerlich ist, und angesichts der scheinbaren Anonymität, die das Internet gewährt, werden Äußerungen laut, die nunmehr ein juristisches Nachspiel verlangen. Und zwar eins mit sichtbaren und schmerzhaften Konsequenzen.
Vielleicht aber führt dieser aufschreckende Fall (und das wäre in meinen Augen sein Gutes, wenn man davon hier überhaupt sprechen kann) zu einer kritischen Neubewertung jener Forderungen, die das Internet frei von jeglicher Kontrolle sehen wollen (was es de facto und dank Google & Co. ja längst nicht mehr ist) und die Meinung vertreten, in einem für alle offenen System regele sich alles schon irgendwie von selbst. Dann bräuchte der 17-Jährige jetzt keinen Polizeischutz. Ich will keineswegs einer staatlichen Zensur Vorschub leisten, doch ebenso wie andere Medien ihre insgesamt recht wirksamen Methoden einer freiwilligen Selbstkontrolle und – im Bedarfsfall – auch der Sanktionen gefunden haben, ist dies für das Internet dringend geboten. Dass wir es hier mit einer anderen medialen Qualität als bei Presse, Hörfunk, Film oder Fernsehen zu tun haben, muss mir niemand erklären. Dass man davor aber hilflos kapitulieren sollte, bitte auch nicht!
Hinzu kommt im konkreten Fall, dass Kindesmissbrauch seit Jahren ein beliebtes Argumentations- und Tummelfeld für Rechtsextremisten geworden ist: Unter dem Deckmantel von „Sauberkeit und Ordnung“ werden immer wieder Aktionen und Demos angemeldet, bei denen relativ schnell ein von der angeblich so reinen Volksseele angeköchelter Nationalismus finsterster Prägung zu Tage tritt. Dies hätten die Verantwortlichen der Polizei in Emden unbedingt bedenken müssen, bevor eilig ein Erfolg vermeldet und personell festgemacht wird, der sich rasch als Schlag ins Wasser herausgestellt. Und als Schlag ins Gesicht jener, die vom Tod des Mädchens wirklich betroffen sind und die ganz gewiss nicht wollen, dass braun- oder schwarzbeflaggte Trittbrettfahrer aus diesem traumatisierenden Umstand Kapital schlagen.

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Was uns behindert
30. März

Ich weiß ja nicht, wie es euch damit geht – auch mir liegt das Wohl von Kindern und Jugendlichen mit Handicap durchaus am Herzen. Sie sollten die bestmöglichen, konkret auf ihre jeweiligen körperlichen oder auch geistigen Defizite ausgerichteten pädagogischen Förderangebote erhalten, dargeboten von entsprechend ausgebildetem und motiviertem Fachpersonal in einem dafür optimal ausgestatteten Umfeld. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, sagt ihr? Na ja, ganz so einfach ist es nicht, denn dafür käme noch ein Erfordernis hinzu, das ich als die „Kultur des gesellschaftlichen Umgangs mit gehandicapten Menschen“ bezeichnen möchte. Klingt ein bisschen umständlich, zugegeben, meint aber nichts anderes als die grundsätzliche Art und Weise, wie Behinderungen und Behinderte in einer Gesellschaft wahrgenommen und akzeptiert werden.
Bei den edlen Rothäuten (so viel Karl-May-Reminiszenz seit in dieser Zeit gestattet) wurden gerade geistig Behinderte als etwas Besonderes und Behütenswertes von der Gemeinschaft getragen, heißt es. Das kann ich nicht beurteilen, aber wie es zum Beispiel in Skandinavien läuft, das schon: Beim Bildungssystem des PISA-Klassenbesten Finnland verblüfft es ja viele, dass dort Sonder-, Förder-, Hilfs- oder wie auch immer benannten Extra-Schulen für gehandicapte Kinder und Jugendliche schlichtweg fehlen. Nicht, dass es in Finnland keine Hör- oder Sehgeschädigten gäbe und der IQ aller stets über der ominösen 70 (oder 80) läge, nein, das sicher nicht, aber es gibt dort eine lange Tradition der unmittelbaren und sozusagen organischen Einbeziehung dieser Menschen in den Alltag der finnischen Gesellschaft. Und die Lehrerbildung des kleinen Landes berücksichtigt die zweifellos vorhandenen Besonderheiten des Umgangs mit ihnen von vornherein und vermittelt in Studium und Weiterbildung allen Pädagogen die erforderlichen Kompetenzen (müßig zu erwähnen, dass man in Finnland eine Eignungsprüfung und ein Vorpraktikum absolvieren muss, wenn man Lehrer werden will, denn das Pädagogikstudium ist dort nicht – wie hierzulande oft genug – das Auffangbecken für jene, die nicht wissen, was sie sonst machen sollen, sondern Ausdruck eines echten Wunsches, vielleicht sogar einer „inneren Berufung“). Zudem sind die Schulen entsprechend vorbereitet, also mit den für bestimmte Behinderungen erforderlichen Technologien ausgestattet, mit geeigneten Räumen und zusätzlichem pädagogischem Personal. Und all die tollen Begriffe von „Integration“ oder „Inklusion“, die unser Bildungswesen braucht, um gehandicapte Schülerinnen und Schüler in die Regelschulen zu bringen, sind dort überflüssig, wo eine Gesellschaft in ihrer grundsätzlichen Verfasstheit bereits integrativ funktioniert. Das also meine ich mit der Art und Weise, wie Behinderung wahrgenommen wird – eine Frage der gesellschaftlichen Kultur.
Die OECD fordert nun auch vom deutschen Bildungssystem diese Inklusion. Scheinbar sehr human und fortschrittlich, nicht wahr. Aber wie sieht die Realität aus? Quasi über Nacht sitzen nun plötzlich in den „normalen“ Grund- und Sekundarschulklassen Kinder und Jugendliche mit ganz unterschiedlichen Handicaps vor überforderten Lehrkräften, die darauf nicht ansatzweise vorbereitet sind. Es fehlen technische Lese- und Hörhilfen; Klassengröße und Raumsituation können nicht befriedigen, die Umgangsformen unter den Gleichaltrigen sind - da nicht geübt - oft genug problematisch, Eltern nicht behinderter Kinder laufen Sturm gegen diese formal herbeigeführten Maßnahmen, und der unterstützende Einsatz der bisherigen Förderschul-Lehrkräfte funktioniert bestenfalls auf dem Papier. Kein Wunder, dass der Unmut wächst. Erziehungswissenschaftler prophezeien inzwischen, dass die Anzahl der Schulversager in Sachsen-Anhalt unter diesen unausgegorenen Rahmenbedingungen deutlich ansteigen werde (sie ist ohnehin der traurige Spitzenwert bundesweit). Das Kultusministerium beeilt sich zu versichern, dass es das keineswegs glaube – es klingt wie das Pfeifen im Walde. Denn den Personalmangel kann man auch in Magdeburg nicht leugnen. Und das Problem des gerechten und angemessenen Umgangs mit förderbedürftigen jungen Menschen ist nicht am grünen Tisch zu lösen. Dazu bedürfte es im engeren Sinne deutlicher Bewegungen in der Lehrerbildung, der Schulausstattung, der transparenten Kommunikation in Bildungsfragen – im weiteren Sinne jedoch einer grundsätzlich veränderten gesellschaftlichen Kultur. Und ich gestehe, dass mir bei diesem Thema jegliche humoristische Pointe fehlt, denn – Leute – es geht hier um die Kinder!

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