Freitag, 15. Januar 2021
Sprachkapriolen
Dass das Orwellsche Neusprech aus 1984 durchaus einige Gemeinsamkeiten mit dem übertriebenen Gender-Sprech unserer Zeit zu tun hat, dürfte manchem Zeitgenossen schon aufgegangen sein (die Zeitgenossinnen inbegriffen). Die „Gesellschaft für deutsche Sprache“ hat dazu eine klare Position, die ich als Germanist und Literaturwissenschaftler vollkommen teile – Näheres möge man/frau dort nachlesen…😉
Dabei habe ich gar nichts dagegen, im konkreten Falle Studentinnen und Studenten zu begrüßen oder eben Damen und Herren (als Mittsechziger darf ich wohl durchaus ein wenig konservativ klingen). Um den inzwischen (mindestens) drei Geschlechtern gerecht zu werden, kann es meinetwegen ruhig mal etwas länger dauern mit den Begrüßungsformeln. Kein Verständnis dagegen habe ich für die künstliche Sprechpause des (neudeutsch) „Gender-Gaps“ – wenn ich höre, es gebe Lehrer innen, dann frage ich mich stets, was Lehrer wohl außen machen. Nun gut.
Wie weit der sprachliche Unsinn geht, durfte ich heute früh auf D-Radio Kultur erleben: Ein Moderator war im Gespräch mit der jüngsten Delegierten des heute beginnenden virtuellen CDU-Parteitages, der den neuen Vorsitzenden (es stehen nun mal nur Männer zur Wahl) bestimmen soll. Offenbar im Bestreben, sich bei Frau Fischer aus Erfurt beliebt zu machen, sprach dieser Journalist mehrfach von CDU-Mitgliederinnen und -Mitgliedern. Herrgott! Was ist nur los im gebührenfinanzierten Qualitätsjournalismus?! DAS Mitglied ist sächlich, Neutrum, Punkt um! Da gibt es nun mal keine Mitgliederinnen. Es sei denn, man spräche von einem Mitglied mit Glied. Dann wären die CDU-Mitglieder mit Glied sehr wohl zu unterscheiden von den CDU-Mitgliedern ohne Glied. Aber ich glaube, das hat der Moderator so nicht gemeint. Es hätte ihm wahrscheinlich ohnehin einen Sexismus-Vorwurf eingebracht.

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Mittwoch, 18. November 2020
Nur noch kurz die Welt retten
Liebe Impfgegner, es ist an der Zeit, einmal aufrichtig Danke zu sagen – Danke, dass ihr die Möglichkeit einer weitgehenden Immunisierung gegen das (von euch ja entweder komplett oder zumindest in seiner Gefährlichkeit geleugnete) Corona-Virus nicht nutzen werdet. Dafür zolle ich euch aufrichtige Hochachtung und Respekt – was sage ich: Ich bin schlichtweg begeistert! So komme ich etwas eher dran (die Schlange der Wartenden in meiner Generation ist nämlich lang). Und ihr tut – vielleicht ohne es zu wissen oder zu wollen – damit der Welt etwas Gutes. Durch euern tapferen Verzicht ist es vielleicht eher möglich, den ärmeren Ländern dieser Erde den zu Beginn ja sicher noch raren Impfstoff ebenfalls zur Verfügung zu stellen! Die Menschen dort werden es euch danken; vielleicht paddeln einige dazu sogar übers Mittelmeer – für Dankbarkeit ist kein Weg zu weit, sagte meine Oma schon immer. Und nicht nur das: Ihr trefft mit euerm Verzicht natürlich auch die Pharma-Konzerne hart auf die Nase, deren Vergoldung ihr bestimmt nicht mitfinanzieren werdet! Und diesem reptilienartigen Alien an der Spitze der Impf-Lobby, diesem Ami-Mr. Bill Gates, werdet ihr natürlich kein Geld (das er so dringend braucht – wofür euch immer) in den Echsenrachen schleudern (apropos: Gate – englisch: das Tor! Warum ist noch niemandem aufgefallen, dass dieser Nicht-Mensch DAS TOR sein will, jenes Nadelöhr also, durch das ihr Kamele alle gehen müsstet, um ins Himmelreich zu kommen?! Nomen est omen…).

Freilich muss ich euch auch warnen. Hier in meiner Heimatstadt wird gerade eine ehemalige Flüchtlingsunterkunft wieder flottgemacht; man munkelt, es solle ein Impf-KZ werden. Was genau da drin mit euch passieren wird, weiß man natürlich noch nicht, aber so ist es eben: Die Weimaraner wussten ja auch nicht, was in Buchenwald vor sich ging, bis sie von den Amis (sic!) durchs TOR (sic!) gescheucht wurden. JEDEM DAS SEINE.
Ziemlich brutal, wenn man so mit der Realität konfrontiert wird, nicht wahr? Vielleicht mutet ihr euch so eine Begegnung der dritten Art ja schon vorher mal zu und fragt auf der Intensivstation des nächstgelegenen Krankenhauses um eine kurze Besuchserlaubnis an? Aber – so viel Anpassung muss sein – bitte nur mit Maske!

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Donnerstag, 25. Juni 2020
Politische Korrektheit - ja, bitte! Aber mit Augenmaß...
Eine Unkultur greift um sich, die unter der Vorgabe politischer Korrektheiten auf eine gefährliche Weise intolerant, rechthaberisch und zunehmend aggressiv auftritt. Die Themen: Geschlechtergerechtigkeit, Diversität, Anti-Rassismus, staatliches Machtmonopol, ideologische Deutungshoheit. Alles höchst wichtige und brisante Themen, zweifellos, doch auch diffizil und nicht mit schablonenhaften Denkmustern zu klären. Ich denke, viele werden bereits Erfahrungen im Umgang mit den zahlreicher (oder vielleicht nur lauter?) werdenden Rechthaber*/_Innen jeglicher Coleur gesammelt haben. Ich verarbeite die meinen heute mal lyrisch - vielleicht ist Poesie ja eine mögliche Lösung (wer dichtet, haut nicht - oder so ähnlich...):

Sapere aude!

Ich bin ein ziemlich alter Mann,
zu allem Unglück weiß geboren,
und auch, wenn ich dafür nichts kann,
hab‘ ich schon irgendwie verloren.

Ich bin heterosexuell
und hatte damit kein Problem,
doch wenn ich heut‘ davon erzähl‘,
ist mir, als sollte ich mich schäm‘.

Mein Herz schlug links die ganze Zeit;
ich hatte meinen Marx gelesen
und selbst gedacht, doch so befreit
bin ich die längste Zeit gewesen.

Denn heute wird mir diese Welt,
in der ich mich halbwegs auskannte,
mit neuen Regeln vollgestellt,
wo ich schon gegen Mauern rannte:

Was sag ich wann? Was lieber nicht?
Wer könnte sich beleidigt fühlen?
Wo zeig‘ ich besser kein Gesicht?
So sitz‘ ich zwischen allen Stühlen

und finde es im Grunde öd‘,
Sternchen und Gaps zu diskutieren,
weil wir dabei, und das ist blöd,
das Wesen aus dem Blick verlieren:

Ein jeder Mensch soll jeden lieben
dürfen, wenn's der andre mag,
und was die alten Denker schrieben,
ist das, was ich auch heute sag:

Was du nicht willst, dass man dir tu',
das füg' auch keinem andern zu,
und des Verstandes höchstes Gut:
Sich seiner zu bedienen voller Mut!

Eigentlich nichts Neues…

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Sonntag, 21. Juni 2020
Der Musterschüler
Philipp Amthor ist auch heute Thema in den Medien, dieser akkurat gescheitelte 27Jährige, dem man – so Parteifreunde – aufgrund seiner Jugend (???) gewisse Unbedachtheiten nachsehen müsse (nur zur Erinnerung: Der „Club der 27“ zeigt, dass man als Rock’n‘Roller schon zu alt sein kann, wenn man als Politiker noch als Greenhorn gelten darf).
Ich will nun gar nicht die schmutzige Wäsche der letzten Tage nachwaschen, sondern nur auf einen Satz des christlich-demokratischen Hoffnungsträgers von heute schauen, den die Tagesschau einleitet mit dem indirekten Amthor-Zitat, man müsse bereit sein, eigene Ziele hinter das Wohl der Partei zu stellen. Dann spricht Amthor selbst treuherzig und livehaftig:
„Deshalb habe ich mich an dieser Stelle heute trotz überragender Unterstützung und viel Zuspruch auch aus den eigenen Reihen entschieden, dass ich für das Amt des Landesvorsitzenden der CDU Mecklenburg-Vorpommern nicht zur Verfügung stehe.“
Diesen Satz sollte man mehrfach und genau lesen. Er wirft ein Licht auf die Verhältnisse innerhalb dieser Partei (Amthor beschwört das Bild der „fest geschlossenen Reihen“, aus denen überragende Unterstützung und viel Zuspruch kommt), aber wohl auch außerhalb, wobei mich schon interessieren würde, wem die Arabeske „auch“ vor „aus den eigenen Reihen“ gilt – der politische Gegner wird es ja kaum sein. Und die Formulierung „nicht zur Verfügung stehe“, die klingt geradezu schmollend und dünkelhaft – ätsch, das habt ihr nun davon!
„Aufgrund meines schwerwiegenden Fehlverhaltens bin ich nicht würdig, für den Landesvorsitz zu kandidieren“ – das wäre der richtige Satz gewesen. Knapp und präzise formuliert. Aber so etwas können Juristen wahrscheinlich gar nicht…

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Freitag, 15. Mai 2020
Gewagte Assoziationen?
Der „Spiegel“ bringt in seiner aktuellen Ausgabe einen lesenswerten Gastbeitrag des ehemaligen Bundestagsabgeordneten der Grünen, Gerhard Schick – aktuell als Vorstand der Bürgerbewegung Finanzwende aktiv. Sein Titel: „Raus aus der Dauerkrise“. Er blickt darin über den Tellerrand der Corona-Krise und hebt auf sinnfällige Gemeinsamkeiten mit der Banken- und Finanzkrise sowie der globalen Klimakrise ab. Kluge Gedanken, nichts erscheint weit hergeholt, vieles machbar. Zudem spiegelt der Beitrag keine Einzelmeinung wider, sondern verweist auf eine Stellungnahme mehrerer Nichtregierungsorganisationen und Wissenschaftler im Rahmen des Projekts "Transformative Responses to the Crisis": https://transformative-responses.org/.
Ich will den Beitrag hier nicht wiederholen – man lese ihn an originaler Stelle nach: https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/raus-aus-der-dauerkrise-a-23802028-a123-45ad-b1da-ef7ade43803d?sara_ecid=soci_upd_wbMbjhOSvViISjc8RPU89NcCvtlFcJ.

Dies aber sei gesagt: Besonders anregend finde ich im Fazit des Beitrags von Gerhard Schick das Ziel einer "zukunftsfähige(n) Politik der Resilienz" mit einem grundlegend umgebauten Wirtschafts- und Finanzsystem. Das wäre tatsächlich was! Eine wirklich und endlich andere Weichenstellung, die nach Schick nicht nur möglich, sondern unausweichlich sei! Aber woher sollen die dafür erforderlichen Mehrheiten kommen? Trotzdem unterschreibe ich das gern.
Allerdings ist mein aktueller Eindruck, dass die anfängliche, wenn auch zaghafte Bereitschaft, angesichts von Corona über wirkliche Veränderungen und Neuausrichtungen in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik nachzudenken, längst wieder verflogen ist. Nun geht es den meisten um ein Zurück in die Zukunft und weiter wie bisher. Und das hieße, nach Corona sei vor Corona, nur besser, schneller, mehr…

Ein sicher gewagter Vergleich: im Herbst 89 dominierte im Osten noch der Wunsch nach einer Alternative, die gegenüber der bisherigen DDR etwas wirklich Neues hätte sein können. Im Frühjahr 90 implodierte dieser Wunsch zugunsten des Rufs nach D-Mark und Deutschland. Da sollte es dann nur noch genauso werden wie bei denen da drüben. Bloß nichts Neues mit all seinen Unwägbarkeiten! Und so scheitern die Utopien, die kurzzeitig durchaus Strahlkraft besitzen, offenbar an unserem Unvermögen, nicht nur über die Schuhspitzen hinaus zu denken, sondern dann auch loszugehen. Auf wessen Befehle warten die Weichensteller? Also wir???

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Dienstag, 12. Mai 2020
Wie weiter, und wenn ja, wohin?
Was ist da los, fragt sich mancher verwundert, und andere wundert gar nichts mehr. Die zu Beginn der Corona-Krise viel beschworene Solidarität, die neue Bescheidenheit, der fürsorgliche Umgang miteinander – all das scheint vergangen, vergessen, nie dagewesen. An ihre Stelle treten öffentlichkeitswirksame Proteste gegen alles und jeden, was mit Corona in Verbindung gebracht werden kann, und es entstehen – auf der Straße wie im Netz – unheilige Allianzen, die von der jüdischen Weltverschwörung über den Impfdiktator Bill Gates und seinen schwarzgelockten Handlanger in der Berliner Charité bis zur notstandsgesetzgebenden Merkel-Diktatur endlich erkannt haben wollen, was die Welt im Innersten… nun, nicht gerade zusammenhält, sondern eher auseinandersprengt. Sachliche Argumentation ist kaum möglich, zumal die Beweggründe der teils erstaunlich aggressiven Spaziergänger ganz unterschiedlich sind und dieses schillernde Gebräu hervorbringen, das von ehrlich (um ihren Arbeitsplatz, ihre Perspektive und ihren Status) besorgten Menschen über notorische Quer-Frontler und -Ulanten bis zu rechten Extremisten, antidemokratischen Reichsbürgern und vermeintlich linken Sektierern reicht. Verblüffend zudem, wie perfekt diese Szene bereits auf der Klaviatur ihrer eigenen Medien spielt. Aber das muss sie ja auch, weil die Staatsmedien bekanntlich zur allgemeinen Verschwörung gehören. Und dass ein Mund-Nasen-Schutz nur die softe Variante eines ideologischen Maulkorbs ist, müsste ja nun auch jedem klar geworden sein, oder?

Ich will an dieser Stelle keineswegs so tun, als sei ich von allem überzeugt, was da in den letzten Wochen angeordnet wurde und passiert ist, und mein Verständnis ist oftmals an Grenzen gestoßen – an fachlich-sachliche (wer von uns versteht schon, was ein Virus wirklich ist?) ebenso wie an moralisch-ethische (wenn 92jährige Mütter versterben, ohne dass man sie dabei in den Arm nehmen darf – das kann ich belegen)! Ich wurde zudem Mitte März aus dem Urlaub im Süden zurückbeordert und war darob anfangs ziemlich sauer – aber ehrlich: In einem spanischen oder italienischen Krankenhaus auf dem Höhepunkt der Pandemie zu landen wäre keine erstrebenswerte Alternative gewesen. Auch sind mir sämtliche mühsam organisierte Lesungen und Konzerte im ersten Halbjahr weggebrochen, was sicher nicht meine Existenz gefährdet, wohl aber mein Ego, ein wenig zumindest. Dennoch bin ich grundsätzlich überzeugt, dass unsere bundesdeutsche Republik und ihre Repräsentanten (m/w/d) auf oberster wie subsidiärer Ebene angesichts der schwer kalkulierbaren Herausforderungen eine insgesamt gute Figur gemacht haben.

Ich will mich aber auch um meine Kritikpunkte nicht drücken. Im Gegenteil – ich würde gern darüber in eine offene Diskussion eintreten und dies keineswegs mit dem Anspruch verbinden, recht zu haben und recht zu behalten. Also – hier kommen meine kritisch-konstruktiven Thesen:

• Ich sehe den plötzlichen Boom der Digitalisierung im Bildungsbereich skeptisch. Da wird der Eindruck vermittelt, es könnten wenn nicht alle, so doch viele Probleme gelöst werden, wenn nur die richtige Technik in Schulen und Schülerhänden vorhanden wäre. Lehrermangel? Kein Problem! In MOOCs haben schon Tausende gemeinsam „gelernt“! Und beim Homeschooling hat man zudem auch noch eine funktionierende Toilette mit fließend warmem Wasser – wenn das kein Fortschritt ist…
• Ich halte die Globalisierung in ihrer in den letzten Jahren und Jahrzehnten realisierten Form für grundsätzlich änderungsbedürftig. Hier ist nicht der Ort, um ins Detail zu gehen, aber wenn wir es auf diesem Planeten nicht schaffen, die Ungleichheiten der Welt (und die innerhalb unserer eigenen Gesellschaft) abzumildern, dann fliegt uns dieser Planet irgendwann um die Ohren. Und die Globalisierung war bisher eher ein Turbolader, der die Ungleichheiten vertieft und ihre Vertiefung beschleunigt.
• Ich glaube, wir müssen dringend eine Debatte führen, was wir unter Begriffen wie Experte oder Eliten verstehen. Die Intellektuellenfeindlichkeit in Teilen dieser Gesellschaft ist gravierend und erschreckend. Dabei ist jeder von uns irgendwo ein bisschen Experte und anderswo auf das Expertentum anderer angewiesen. Konfuzianisch gedacht müssten wir lernen, das eine vom anderen zu unterscheiden. So zu tun, als hätten wir die absolute Weisheit mit Löffeln gefressen, bringt uns jedenfalls nicht weiter („Die Partei, die Partei hat immer recht…“).
• Ich plädiere für eine Renaissance des utopischen Denkens. Frühere Gesellschaften hatten noch ein Ziel vor den Augen (ob es erreichbar war, sei mal dahingestellt). Das Ideal eines Höher-Schneller-Weiter-Mehr-Kapitalismus hat sich nun sogar in den Augen von konservativen Politikern überlebt. Was setzen wir an dessen Stelle? Eine düstere Dystopie des Weltuntergangs oder das Bild eines solidarischen Miteinanders zum Wohle aller – inklusive eines zeitgemäßen und fairen Generationenvertrages, der den Jungen Chancen eröffnet und die Alten weder ins gesellschaftliche Abseits drängt noch sie überbehütend ihrer Freiheiten beraubt. Meine Präferenz ist dabei klar…
• Ich hoffe, dass in diesem Zusammenhang eine Wertediskussion geführt werden kann, die sowohl bewahrenswerte Traditionen einschließt als auch neue Entwicklungen aufgreift, die kulturelle Vielfalt als Bereicherung begreift und ihre Existenz nachhaltig absichert, die gemeinschaftliche Gestaltungsmöglichkeiten höher hängt als individuelle Besitzstände und die die berühmten sechs Worte „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ mit konkretem Leben füllt. Ein ganz konkreter Aspekt fällt mir in diesem Zusammenhang auch gleich ein: Statt eines „Auto-Gipfels“ in Corona-Krisenzeiten wäre ein „Pflege-Gipfel“ wesentlich sinnvoller gewesen, der zudem nicht auf kurzfristigen Applaus und einmalige Sonderzahlungen für jene unverzichtbare Klientel hinausläuft, sondern auf eine grundsätzliche Neuordnung der sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Werte und Wertigkeiten. Dafür wäre es auch jetzt noch nicht zu spät.

Sicher, das sind nur fünf Facetten eines insgesamt komplexen und diffizilen Geflechts von Ursachen und (Wechsel-)Wirkungen. Aber irgendwo muss man ja anfangen. Nur sollten wir damit nicht mehr zu lange warten.

Ach ja – eins noch zum Schluss: Nachdem der Bedarf an Toilettenpapier inzwischen wieder gedeckt werden kann, droht nun der nächste existenzielle Engpass: Die Aluminiumfolie wird knapp! Zweckentfremdet zu schicken und vernunftabweisenden Hütchen oder besser gleich Ganzkörperhüllen. Was für ein Glanz in unseren Landen!

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Sonntag, 3. Mai 2020
Konstruktiver Beitrag zur Theorie der Verschwörungen
Da kursiert ja so einiges derzeit, was mich zwischen Fassungslosigkeit, Unverständnis und Amüsement schwanken lässt. Ich denke, ich muss nicht im Einzelnen darauf eingehen, ob nun Corona ein militärisches Produkt (China? USA? Russland? ...) ist oder von Bill Gates geschickt, um im Dienste der geheimen Weltregierung die Freiheit des Einzelnen auf dem Altar der Digitalkonzerne zu opfern oder aber unsere ach so schöne Demokratie aus den Angeln zu heben. Schwamm drüber...
Ich bleibe mit meinem Beitrag sozusagen im Mikrokosmos der Corona-Krise, und zwar bei den auffällig niedrigen Infektionswerten und Todesraten in allen ostdeutschen (!) Bundesländern.
So, das ist euch auch schon aufgefallen? Und ihr habt euch gefragt, was die Ursache dafür sein könnte?
Nun, mal ehrlich, Freunde: Wir im Osten, die wir seit 50, 60 oder 70 Jahren hier leben, haben einfach einiges durch. Und was uns nicht umbringt, macht uns hart, wie man so sagt: Asbest in der Luft und Chemie in den Flüssen, Zweitakterabgase in der Nase und im Lungenflügel, wo sie sich prima mit dem ungefilterten Karo-Dunst zu vertragen scheinen, und nicht zu vergessen der Rundum-Schutz erzwungener Impfungen, von klein auf und ohne Ausnahme. Das macht resistent, und diesen Vorsprung holt kein Bayer, kein Bader und kein Rheinländer jemals auf. Und dass Brandenburg - innerhalb der ostdeutschen Länder - den traurigen Spitzenplatz einnimmt, bestätigt nur meine These: Da sind durch die Hauptstadt- und Regierungsnähe in den letzten Jahren so viele ungeschützte Wessis zugezogen, dass in Rund-um-Berlin fast mehr geschwäbelt wird als in Stuttgart. Und eben auch mehr gehustet und gestorben - sorry, ist nun mal so.
Also - es lebe die Ostlegierung unserer Lungen und schütze uns auch förderhin vor Corona und anderem Unbill. Erichs letzte Rache sozusagen an der deutschen Einheit! Und wer das nicht glaubt, hat den Sinn von Verschwörungstheorien einfach nicht verstanden...

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Dienstag, 28. April 2020
Offenes Gespräch - immerhin!
In Corona-Zeiten kommt man auf tolle Dinge. Wir - ein paar "alte, weiße Männer" und Freunde seit langem - haben einen virtuellen Gesprächskreis gegründet, in dem wir uns wechselseitig das zumailen, was wir Interessantes zum Thema finden in dem, was wir als Qualitätsmedien erachten: SPIEGEL und ZEIT, taz oder Tagesspiegel. Dann kann jeder seinen Senf dazugeben, und wir haben das Gefühl, nicht das Kaninchen vor der Schlange zu sein. Bis einer aus unserem Kreis in diesem Zusammenhang von "Rudelmedien" sprach und uns KenFM empfahl, um endlich die Wahrheit über Bill Gates und seinen durch Zwangsimpfung möglichen Griff zur Weltherrschaft zu erfahren...
Nun ja, dass es in unübersichtlichen Zeiten mit komplexen Herausforderungen unterschiedliche, teils gegensätzliche Meinungen gibt, ist zweifellos normal. Dafür mischen einfach zu viele (teils selbsternannte) Experten, vermeintlich Kundige und sendungsbewusste Laien dabei mit. Aber ich würde die ZEIT und den SPIEGEL nun nicht gleich als "Rudelmedien" disqualifizieren (wie weit ist es dann noch zur "Lügenpresse"?). Und dass man Ken Jebsen auch aus der linken Perspektive durchaus anders wahrnehmen kann, zeigt aktuell dieser Artikel der "Jungen Welt" (mit der ich im übrigen nur selten übereinstimme): https://www.jungewelt.de/artikel/377070.nazifl%C3%BCsterer-des-tages-ken-jebsen.html
Ich hab mir die KenFM-Videos auch angeschaut; einiges kannte ich bereits. Aber wie Bakhdi beispielsweise rumeiert und nicht sagt, dass Sars-CoV-2 ein tatsächlich neues Virus ist (was es nun mal ist!), das ist mir sehr suspekt (natürlich ist der Corona-Stamm seit langem bekannt, was aber keineswegs bedeutet, dass wir seine Mutationen im Griff haben).
Und auch das Bill-Gates-Bashing geht mir zu weit. Sicher, sein etwas vordergründiges Handlungsfundament der christlichen Nächstenliebe muss ich nicht teilen. Aber das hatten Martin Luther King, Stephen Biko und viele andere (selbst Gandhi auf seine religiös andere Weise) auch. Und den heutigen Kritikern sollte bewusst sein, dass Gates zu gewissen Zeiten viel Geld verdient hat mit unserer mehrheitlichen Bequemlichkeit und Bereitschaft, seine Komplettlösungen zu akzeptieren, indem er kapitalistische Marktprinzipien ausnutzte. Dann dürften wir auch nicht bei ALDI oder Lidl einkaufen, und deren Gewinnler engagieren sich bei weitem nicht so stark in soziale, kulturelle oder medizinische Projekte.
Zu Impfungen kann ich nur sagen: Bis auf wenige Risikofaktoren sind Impfungen aus meiner Sicht ein Segen für die Menschheit, sonst würden wir uns heute noch mit Pestillenz, Tuberkulose und anderem in ungleich höherem Maße herumschlagen. Ob Pflicht oder nicht - ich würde mich lieber heute als morgen pieksen lassen (wie ich es hinsichtlich Influenza bereits seit Jahren mache und künftig auch als Vorbeugung gegenüber Lungenentzündung tun werde). Die es dann partout nicht wollen, müssten es ja nicht "erleiden" - aber dann eben auch mit gewissen Konsequenzen und Risiken leben.
Man möge mich nicht falsch verstehen - ich bin keineswegs mit allem, was derzeit läuft, einverstanden und auch nicht mit jedem Beitrag der "Medien meines Vertrauens" konform. Insofern versuche ich schon, einen Überblick über die Meinungvielfalt zu behalten - und mir, soweit ich es mir zutraue, meinen Reim darauf zu machen. Und dennoch bin ich froh, dass es Persönlichkeiten wie Robert Habeck gibt, der keineswegs Panik schürt (!) und dem in einem Medium wie der ZEIT (18/2020, S. 2) umfassender Platz eingeräumt wird, ohne dass sich der Interviewer mit ihm und seiner Meinung gemein macht (was man ja als guter Journalist - so dereinst HaJo Friedrichs - auch nicht tun sollte).
Ich will auch niemanden von meiner Meinung überzeugen. Ich bin subjektiv, und ich kann und werde in Vielem falsch liegen. Aber ich finde auch diesen Austausch wichtig, denn er bringt uns immer wieder zum Nachdenken. Und genau das sollten wir nicht anderen überlassen!
P.S. Unsere Runde hat das akzeptiert. Ein gutes Zeichen in Zeiten wie diesen...

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Montag, 20. April 2020
Ein Innehalten, ein Besinnen und ein Neubeginn
Die Literatur in den Zeiten von Corona… - zugegeben, das klingt etwas bemüht nach Gabriel García Márquez, dem kolumbianischen Literaturnobelpreisträger, und seinem großartigen Roman über die ein halbes Jahrhundert überdauernde Leidenschaft Florentinos für Fermina. Erst die über ihrem Dampfer auf dem Rio Magdalena gehisste gelbe Cholera-Flagge garantiert den beiden Alten das späte Glück einer ungestörten Zweisamkeit. So ziehen sie die selbst gewählte Isolation dem Leben in einer zunehmend befremdlichen Normalität vor.

Nein, das passt natürlich gar nicht auf unsere Corona-Krise. Und doch lohnt es sich, gerade jetzt ein wenig über Literatur nachzudenken, ist sie doch – wie inzwischen jede Facette unseres Lebens – vom Virus betroffen. Vielleicht sogar mehr als andere Bereiche, vielleicht weniger, auf jeden Fall aber anders, auf ganz eigene Weise eben.

Eines der ersten überregionalen Events, die der Krise zum Opfer fielen, war die Buchmesse in Leipzig. Die Absage kam spät, verzögert und verbunden mit dem Bemühen, aus der Not eine Tugend zu machen: Virtuelle Lesefeste wurden versprochen anstelle der nun abgesagten Begegnungen mit Autorinnen und Autoren, in Leipzig wie in Halle. Nun ja. Die Messe als kulturökonomisches und kommunikatives Ereignis lässt sich so ohnehin nicht ersetzen. Und den atmosphärischen Charme einer Lesung kann das Netz auch nicht vermitteln. Damit will ich das ehrliche Bemühen der vielen, denen Literatur und ihre Vermittlung am Herzen liegen, keineswegs schmälern. Aber es wäre fatal, wenn wir diese Virtualisierung als rundum gelungen bezeichnen – es würde einen aus der Not geborenen Status überbewerten, der auch künftig bestenfalls eine Ergänzung, keinesfalls aber eine neue Form von Normalität des literarischen Angebots sein sollte. Das Literaturhaus Halle ist schließlich ein reales Gebäude, ein stattliches obendrein, und es wird wieder gefüllt werden mit einem opulenten Programm rund um Literatur, Kunst und Leben.

Demgegenüber bemerkenswert die Tatsache, dass ausgerechnet Buchhandlungen in unserem Bundesland nicht von der allgemeinen Geschäftsschließung betroffen waren. Was darf man als Grund vermuten? Dass in multimedialen und digitalisierten Zeiten die Buchläden ohnehin nicht gerade überfüllt sind, sodass der Mindestabstand gewahrt bleibt? Dass Bücher in Zeiten der Krise als geistige Nahrung wie auch als notwendiger Zeitvertreib verfügbar bleiben sollten? Dass der übermächtigen Konkurrenz von Amazon & Co. nicht noch mehr Vorschub geleistet werden sollte? Wie dem auch sei – es war ein schönes Zeichen in Zeiten des Shut Downs, dem öffentlichen Leben zwischen den Bücherregalen ein Refugium zu gewähren. Ein Zeichen, mit dem sich das zeitweise Verbot, allein auf einer Parkbank sitzend ein Buch zu lesen, allerdings so gar nicht vereinbaren lässt…
Was aber sollte man lesen, vielleicht gerade jetzt? Mit Empfehlungen ist das ja stets so eine Sache, ganz abgesehen von Leselisten, die uns dereinst die Schullektüre verpflichtend vorschrieben, oder einem Kanon der unverzichtbaren Werke, egal ob von Marcel Reich-Ranicki oder wem auch immer aufgestellt. Soll ich es dennoch versuchen? Nun, García Márquez nannte ich schon. Ein praller, poetischer und ergreifender Roman über die Liebe, das Altern, die Erfüllung und vor allem die nicht endende Hoffnung. Das passt dann doch in diese Zeit, nicht wahr? Ich selbst entdecke gerade Margaret Atwoods „Der Report der Magd“. Der Kanadierin würde ich, unter uns gesagt, den nächsten Literaturnobelpreis zuerkennen. Auf jeden Fall habe ich mir schon die Fortsetzung „Die Zeuginnen“ auf meine Merkliste gesetzt. Schlöndorffs Verfilmung als „Geschichte der Dienerin“ kannte ich natürlich schon; die literarische Vorlage war mir bisher unerklärlicherweise entgangen. Und das, wo ich doch eigentlich ein Faible für gesellschaftliche Utopien und Dystopien habe, was mich zum dritten Tipp bringt: Aldous Huxley und – nein, mal nicht die „Schöne neue Welt“, sondern – sein viel später erschienener letzter Roman „Eiland“, der mit der Insel Pala einen spannenden Gegenentwurf liefert, auch wenn die dortige (fast) ideale Gesellschaft am Ende durch eine militärische Invasion untergehen wird.
Das Nachdenken über eine künftige Gesellschaft, deren Wesen nicht die Rückkehr zur Normalität vor Corona sein kann, beschäftigt uns ja derzeit alle irgendwie. Das meint das eigene, private Leben in Partnerschaft, Familie und Freundeskreis ebenso wie die Zukunft von Wirtschaft und Arbeit, von Handel und Tourismus, von Umwelt und Kultur. Und da sind literarische Modelle so etwas wie fiktive Wegzeichen, die anregend sein können oder abstoßend, in jedem Fall aber zur Auseinandersetzung reizend. In diesem Sinne noch rasch zwei letzte Lektürevorschläge: Der Philosoph Richard David Precht hat mit „Jäger, Hirten, Kritiker“ eine Utopie der digitalen Gesellschaft entworfen, die mich in ihrer Verknüpfung unterschiedlicher Perspektiven überzeugt. Und mit dem Philosophen Wilhelm Schmid und seinen schmalen, gut lesbaren Bändchen wie „Gelassenheit“, „Vom Glück der Freundschaft“, „Die Kunst der Balance“ oder „Von den Freuden der Eltern und Großeltern“ kann man einiges über die Kunst des gelingenden Lebens lernen, was gerade in Zeiten wie diesen von Nutzen sein kann.

Zeiten wie diese werden auch die Literatur selbst, genauer gesagt ihre Produzentinnen und Produzenten anregen. Erste Texte zu Corona erscheinen bereits. Der 91jährige tschechische Autor Pavel Kohout hat sein Virus-Stück gerade in einer Onlinelesung aus einem leeren Prager Theater vorgestellt. Oft war die Literatur der Wirklichkeit voraus, jetzt darf und muss sie diese Realität verarbeiten, reflektieren, deuten. Wir stecken ja noch mittendrin und brauchen doch auch den Abstand, der relativiert. Was gestern normal war, scheint heute unendlich fern; die heutige Regel kann schon morgen außer Kraft gesetzt werden. Ob ich selbst darüber schreiben können werde, weiß ich noch nicht. Derzeit versuche ich – seit März offiziell „Altersrentner“ – damit klarzukommen, dass mein Übergang in den Ruhestand eines singenden, wandernden und reisenden Großvaters so ganz anders verläuft als gedacht. Der März-Urlaub auf La Gomera musste abgebrochen werden, der Harz ist aktuell eine verbotene Zone. Die für das erste Halbjahr geplanten Lesungen und Konzerte sind erst einmal abgesagt oder verschoben, weiteres muss man sehen. Dass in Krisen immer auch Chancen stecken, ist ein zuletzt viel beschworener Allgemeinplatz. Dennoch bewahre ich mir als Autor und Mensch so viel utopisches Potenzial, dass ich an eine Zukunft glaube, die kein Rückfall ins Gewesene sein kann, sondern in Vielem ein Innehalten, ein Besinnen und ein Neubeginn. Wahrlich, wir leben in spannenden Zeiten…

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Freitag, 20. März 2015
Die digitale Allzweckwaffe
Ich bin wieder optimistisch. Es gibt doch noch Lösungen für Probleme. Ach, was sage ich: Es gibt DIE Lösung für alle Probleme! Die Lösung hat drei Buchstaben und ist ohnehin in aller Munde. Erst ist mir das gar nicht so bewusst gewesen. Bekannte, die ein wenig Sorgen mit ihrem Sprössling haben, der in der Schule aufgrund abweichender Interessen und pubertärer Renitenz nicht mehr so richtig mitkommt, erzählten uns davon, dass er nun eine Nachhilfe-App nutze. Wir hofften mit ihnen. Dann war ich auf der Leipziger Buchmesse mit einem Schulbuchverlag verabredet, der mir in Form einer adretten jungen Dame Ähnliches für den Unterricht präsentierte: das Schulbuch der Zukunft als Wissens-App. Auf der CEBIT stellten Studenten der Universität Halle vor, wie sich Kommunen des nächsten Hochwassers erwehren könnten – genau, mit einer Katastrophen-App. Darüber lassen sich dann die Sandsäcke koordinieren. Aha. Besser wäre vielleicht doch, die Deiche zu erhöhen, aber den Deichbau in Halle hat ja ein Gericht erst mal gestoppt, dem Volkswillen geschuldet (der sich möglicherweise auch über eine App manifestiert hat???). Auch auf Bundesebene tut sich was: Die Pkw-Maut wird kommen. Die Grünen haben allerdings gerade in einem Gutachten darauf hingewiesen, dass die Einnahmen deutlich geringer ausfallen werden als vom Bundesverkehrsministerium erwartet, weil der Personal- und Verwaltungsaufwand (beispielsweise für den Vignettenverkauf) höher sei als veranschlagt. Was sagt der Minister? Sie ahnen es: Er setzt auf eine App, mittels derer sich der digitalisierte Zeitgenosse aus den mehr oder weniger befreundeten Aus-Ländern die Vignette aufwandsarm beschafft. Als nun auch noch Sachsen-Anhalts Innenminister Stahlknecht als Reaktion auf den (im aktuellen Drogenbericht des Landes ausgewiesenen) Anstieg des Crystal-Konsums ankündigte, demnächst eine Aufklärungs-App an den Start zu bringen, die junge Leute über die Folgen dieses Missbrauchs informieren würde, war mir alles klar. Drei Buchstaben sind die Lösung all unserer Probleme – es lebe die App!

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